„Strukturwandel“ beschreibt die nachhaltige Veränderung der Bedeutung einzelner Wirtschaftszweige für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Struktureller Wandel ergibt sich aus den unterschiedlichen Wachstumsraten einzelner Sektoren und kann beispielsweise auf die Globalisierung, technologischen Fortschritt oder ein verändertes Nachfragegefüge zurückgeführt werden. Die Folgen des strukturellen Wandels betreffen nicht nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sondern alle ökonomischen Größen, wie z.B. die Verteilung der Erwerbstätigen auf einzelne Wirtschaftszweige und die regionale Verteilung ökonomischer Aktivität.

Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf dem Niedergang und der Transformation industrieller Regionen. Wir werden sowohl historische als auch moderne Entwicklungen analysieren, um ein umfassendes Verständnis der Dynamik des Strukturwandels zu gewinnen. Dabei stützen wir uns vorwiegend auf empirische Studien, die sich mit den langfristigen Effekten einer frühen Industrialisierung und dem Rückgang der Industriebeschäftigung befassen. Daneben werden auch aktuellere Entwicklungen, wie den Auswirkungen von Automatisierungstechnologien, Thema des Seminars sein.

Teilnehmende lernen aktuelle Literatur zum Themengebiet des Seminars kennen. In der begleitenden Übung „Wissenschaftliches Arbeiten“ werden die formalen und konzeptionellen Grundlagen zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit behandelt. Die Veranstaltung bereitet damit inhaltlich und methodisch auf das Schreiben der Bachelorarbeit vor.